Vom 25. Januar bis zum 2. Februar läuft im zweiten Jahr in den Essener Programmkinos das seit 2014 jährlich stattfindende Snowdance Independent Film Festival. Die Eröffnungsgala fand natürlich in der Lichtburg statt.

 

Für alle, die noch nie etwas von diesem „neuen“ deutschen Film-Festival gehört haben, kommt hier eine kleine Zusammenfassung. Gegründet 2014, organisiert das Festival  einen Wettbewerb mit nationalen und internationalen Lang- und Kurzspielfilmen, die unabhängig von Sendern, Filmförderungen und großen Verleihern produziert werden. Auf der Website des Festivals heißt es:

„[…] es ist ein Treffpunkt und Schmelzpunkt für Schauspieler, Regisseure, Produzenten und alle Arten von Menschen, die sich für Film interessieren. Snowdance bevorzugt Filme, die nicht durch den Einfluss von Fernsehsendern oder großen Studios dominiert werden. Es versteht sich als das wichtigste deutsche Festival für unabhängige, frei denkende Filmschaffende.“

Der Schirmherr für dieses Spektakel wechselt jährlich. Festivalleiter in diesem Jahr ist der Regisseur Tom Bohn (hier im Gespräch mit Bernhard Bettermann.

Die Eröffnungsgala fand am 25. Januar um 19:30 Uhr in der Lichtburg in Anwesenheit der Juroren Valerie Niehaus („Verbotene Liebe“) und Nina Proll (u.a. „Tatort“) sowie Bernhard Bettermann („In aller Freundschaft“, „Tatort“), Julia Maria Köhler ( Vorabendserien und „Tatort“) und Hayal Kaya (TV-Serien) statt.

Und auch, wenn es auf der Hompepage hieß, es gebe keinen roten Teppich … ein kleiner roter Teppich wurde trotzdem ausgerollt. Und mal ehrlich: Das ist bei einer Eröffnungsgala ja wohl das Mindeste!

Moderiert wurde der Abend von Denennesch Zoudè und Tom Bohn, die die angereisten Gäste hin- und mitreißend interviewten und die Kurzfilme ankündigten. Kleines Bonbon am Rande: Denennesch Zoudè verpackte die Namen der Sponsoren in eine hübsche kleine Geschichte.

Für die musikalische Untermalung sorgt die Rock-Band „Washing the big Lady“, ein „musikalischer Schleudergang aus dem Ruhrgebiet“ (Zitat von ihrer Website). Und ja, die Jungens haben das Kino „gerockt“. Sehr schöne  rhythmische, rockige, ins Blut gehende Gute-Laune-Musik, bei der man die Füße kaum stillhalten kann.

Es war ein kurzweiliger Kinoabend mit vielen Informationen rund um das Festival. Die gezeigten Kurzfilme „The Stupid Boy“ (der im letzten Jahr vom Publikum zum besten Kurzfilm gewählt wurde),  „Cornerboy“ und insbesondere „The One Note Man“, der zurecht eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Kurzfilm erhalten hat, sind alle drei fantastische Kurzfilme mit Tiefgang.

In den kommenden Tagen bietet das Snowdance Festival neben einer reichlichen Auswahl an Filmen auch Workshops und andere Events, z. B. für alle Frühaufsteher „Best of Snowdance“ morgens um 11:00 Uhr im Luna.

Alle Filme werden im O-Ton mit englischen Untertiteln gezeigt. Wer sich also in den nächsten Tagen den einen oder anderen Film ansehen möchte, sollte bei der internationalen Auswahl über Englischkenntnisse verfügen.

Filmbegeisterte werden jedenfalls auf ihre Kosten kommen! Von hier aus wünsche ich dem Festival alles Gute!

Am 2. Februar findet übrigens um 16:00 Uhr im Astra die Preisverleihung statt. Ausgezeichnet werden der beste Feature-Film, die beste Dokumentation, die beste Regie, das beste Script, der/die beste Regisseur/in und auch in diesem Jahr wird der Publikumspreis für den besten Kurzfilm vergeben.