Wer nach Afrika reist, kommt kaum drum herum: Die Safari in einem der vielen Nationalparks und Tierreservaten ist quasi ein Muss.
Natürlich wollen auch wir uns dieses Erlebnis nicht entgehen lassen und buchen einen Ausflug in den Mikumi-Nationalpark, rund 300 km westlich von Daressalam.
Ganz aufgeregt sitzen wir Sonntagabend zusammen und freuen uns auf die Tour am Montag, als unser Guide anruft und uns mitteilt, dass am Montag wegen des schlechten Wetters (es ist Sonne angesagt) keine Flüge nach Tansania gehen. Aber Dienstag könnten wir fliegen. Wir haben es ja nicht eilig, also freuen wir uns auf Dienstag. Montag gegen Mitternacht bekommen wir einen Anruf, dass es am Dienstag keine Flüge geben wird, weil die Touristen von Montag (ach ja?) wegen des schlechten Wetters nicht nach Sansibar zurückfliegen können und die Maschine daher erst am Dienstag zurückkommt. Aber Mittwoch könnten wir fliegen.
Als wir Dienstagabend immer noch keinen Anruf erhalten haben, gehen wir davon aus, dass wir nun wirklich zu unserer Safari aufbrechen. Am Mittwoch sitzen wir wie bestellt um 5:15 Uhr zur Abholung bereit. Wir sitzen auch um 5:45 Uhr noch da und werden langsam ungeduldig. Aisha versucht, unseren Organisator telefonisch zu erreichen, was ihr gegen 6:00 Uhr dann auch gelingt. Jaja, in 10 Minuten ist er da. Auf unsere Frage, ob wir denn den Flieger überhaupt noch bekämen – wir brauchen ja immerhin fast eine Stunde bis zum Flughafen – bekommen wir die übliche Antwort: hakuna matata. Als deutsche Pünktlichkeitsfanatiker wird man hier schon auf eine harte Probe gestellt.
Wir erreichen den Flughafen und haben auch keine lange Wartezeit mehr bis zum Abflug mit einer kleinen Cessna 208B, die mit 14 Leuten voll besetzt ist.
Eine gute Stunde dauert der Flug und wir landen auf einer Sandpiste mitten im Reservat. Weitere Maschinen sind schon vor uns gelandet und die Passagiere werden nun nach Herkunftsland auf die wartenden Jeeps verteilt.
Mit dem Fahrer passen jeweils acht Leute in die Jeeps und wir gehören zur deutschen Gruppe. Unser Fahrer und Guide spricht nur englisch. Er ist ein sehr angenehmer Mensch, der viel zu erzählen hat, und uns mit reichlich Informationen versorgt.
Zunächst erzählt er uns Einiges zum Park: Der Mikumi-Nationalpark wurde 1964 gegründet und ist flächenmäßig mit der größte Park in Tansania. Er beherbergt selbstverständlich die „Big Five“ (Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel, Leoparden), von denen sich auf unserer Tour aber nur drei gezeigt haben (ein Löwe, Elefanten und Büffel), dafür aber eine ganze Reihe anderer Tiere, die nicht minder schön in freier Natur anzuschauen waren: Giraffen, Zebras, Antilopen, Impalas, Wildschweine, Krokodile, Flusspferde, Marabus, Schmetterlinge, Affen und vieles mehr.
Aber nicht nur die Tierwelt ist fantastisch, auch die Flora ist einen zweiten Blick wert. Allem voran natürlich der 250 Jahre alte Affenbrotbaum, der sich deutlich von der Umgebung abhebt.
Eine Besonderheit des Parks ist, dass man ihn auch ohne Guide besuchen und hier sogar in Lodges oder auf Camping-Plätzen übernachten kann. Das wäre aber eher nichts für mich.
Mittags gab es in einem Restaurant ein kleines Buffet mit schmackhaften Speisen. Draußen tummelten sich die Affen, die nur darauf warteten, gefüttert zu werden, was viele der Touristen auch taten, obwohl vorher darum gebeten worden war, dies nicht zu tun. Noch unverständlicher war für mich, dass sie den Tieren Coca-Cola zu trinken gaben. Ich möchte hier nicht weiter ausführen, was ich von so einem Verhalten und solchen Leuten halte.
Nach der Mittagpause ging es dann noch einmal eine Stunde durch den Park, ehe es Zeit wurde, Abschied zu nehmen.
Es war ein wunderbarer Tag und diese Safari kann man nur weiterempfehlen. Wir waren froh, dass wir sie gemacht haben. Es ist übrigens ziemlich egal, bei welchem Veranstalter man bucht. Es gibt nur einen, für den alle anderen Anbieter arbeiten. Die Abholung und Rückfahrt mit dem Taxi zum Hotel ist schon im Preis inbegriffen.
Und zu guter Letzt gab es dann wieder Ärger mit unserem Taxifahrer: Er stand nicht wie vereinbart am Flughafen. Wir haben wieder Aisha angerufen (gut, dass wir sie als rettenden Anker in der Not haben!), die uns mitteilte, dass er schon über eine Stunde auf uns wartet. Nach weiteren Telefonaten hieß es dann, er käme jetzt und wäre in 10 Minuten da. Nach einer weiteren Viertelstunde und Abwimmeln mehrerer Taxifahrer, die uns gerne nach Hause fahren wollten, kam ein weiterer Anruf „unseres“ Taxifahrers, es käme jetzt jemand, der uns nach Hause bringt. Das Ganze war für uns mehr als suspekt, aber da es mal wieder goss wie aus Eimern, stiegen wir in das Taxi ein, das uns dann wirklich ohne Umwege und Umschweife zu unserer Anlage brachte. Hakuna matata!
hakuna matata kennen wir auch Kenia. Mach nur ja keinen Stress Ist noch immer alles gut gegangen. Würde der Kölner sagen. Euch noch weiter schöne Erlebnisse.
Danke, lieber Wilfried!